Corona in Kenia

"Geht es Dir gut?" - diese Frage stellen wir zurzeit häufiger als sonst. Wir haben diese Frage auch Catherine Mwangi gestellt, der Leiterin des Anglican Development Services (ADS) in Kenia, der Partnerorganisation von Brot für die Welt.

Das Coronavirus ist überall auf der ganzen Welt; auch in Kenia. Bislang wurden dort 384 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Doch wie hoch die Dunkelziffer ist, mag niemand zu sagen, da die Testkapazitäten sehr gering sind. Getestet werden nur Personen, die Symptome haben. Anschließend kommen sie in Quarantäne Standorte (z.B. in Internatsunterkünfte oder Tagungsstätten). Diese sind vielfach nicht dafür ausgestattet und oftmals beschleunigen sie die Verbreitung der Infektionen.  

Wie in Deutschland hat auch die kenianische Regierung ein Social Distancing Gebot verhängt. Schulen und Universitäten sind geschlossen, und es bleibt unklar, wann sie wieder geöffnet werden. Auch ein nächtliches Ausgangsverbot (zwischen 19:00 – 5:00 Uhr) wurde für das ganz Land verhängt. Die Durchsetzung führte in den ersten Tagen zu massiven Menschenrechtsverletzungen durch die Polizei. Menschen wurden geprügelt und gepeitscht, wenn sie nach Beginn der Ausgangssperre auf den Straßen anzutreffen waren. Selbst vor privat organisierten Transporten zur medizinischen Hilfe machten die Übergriffe nicht halt.  

Bislang konzentrieren sich die Covid-19-Fälle auf die Regionen Nairobi und Mombasa und den Westen Kenias. Die Region Mount Kenya East ist weniger davon betroffen. Dafür umso mehr die Arbeit des Anglican Development Services (ADS). Die kirchliche Institution hilft bei der Aufklärungsarbeit, um durch präventive Maßnahmen die Pandemie weitestgehend gering zu halten, da das kenianische Gesundheitssystem weder die Mittel noch die Ausstattung hat, um eine Covid-19-Pandemie zu begegnen.  

Ob es ihr gut geht? – Die Frage beantwortet Catherine Mwangi mit einem klaren „ja“. Durch die Hilfe von Brot für die Welt kann ADS die Mitarbeite in seinem Krankenhaus in Kerugoya mit Schutzkleidung ausstatten. ADS verstärkt auch sein Engagement in Hygienetrainings, Aufklärungs- und Informationsarbeit (z.B. durch SMS, WhatsApp oder Field Mitarbeiter). Auch die Wasserspeicher, die Wasser zum Händewaschen liefern, sind wichtig im Kampf gegen Corona.  

Bleib gesund, liebe Catherine! 

 

Stand: 13.05.2020

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